Umwandlung in die Lenze AG
1997 veröffentlicht Lenze seinen ersten Geschäftsbericht, obwohl das Familienunternehmen dazu nicht verpflichtet ist. Kunden, Mitarbeiter, Lieferanten und Medien können sich nun über Geschäftsentwicklung und Bilanzen informieren. Die Veröffentlichung ist Teil einer neuen Unternehmenskultur, die Offenheit und Transparenz fördert und die Mitarbeiter mitnehmen will. Der Geschäftsbericht liegt im Unternehmen aus und die Mitarbeiterzeitschrift berichtet darüber.
Der Geschäftsbericht ist nur der erste Schritt: Zum 1.Mai 2001 wandelt die Gesellschafterfamilie die Lenze Holding GmbH & Co KG in eine Aktiengesellschaft um. Das schafft eine transparentere Finanzstruktur, was für die Internationalisierung und globale Expansion von Bedeutung ist. Außerdem bringt die kommende Steuerreform für die AG eine Ersparnis in zweistelliger Millionenhöhe. Alle Anteile der Gesellschaft bleiben in Familienbesitz. Lenze verbindet die Vorteile eines stabilen Familienunternehmens mit einer zukunftsweisenden und transparenten Rechtsform.
Der Umsatz im ersten Geschäftsjahr beträgt 416 Millionen Euro, die Eigenkapitalquote liegt bei 47 Prozent, die AG beschäftigt 3.000 Mitarbeiter.
Seniorchefin Elisabeth Belling, die die Umwandlung vorangetrieben hatte, ermahnt den Vorstand: „Meine Herren, vergessen Sie nicht: Es geht um die Menschen. Auch in der neuen Gesellschaftsform darf dieses Postulat nicht verloren gehen.“