Chancen im Export
Das Handelsgeschäft läuft auch nach dem Einstieg in die Getriebe-Produktion weiter, Lenze erzielt bis Mitte der 1950er Jahre ein Drittel seiner Erlöse mit dem Verkauf von Maschinen und Produkten anderer Hersteller.
Erst 1955 beschließt Hans Lenze, Handel und Produktion klar zu trennen. Das Stahlkontor Weser teilt sich in zwei Firmen: die Maschinenfabrik Stahlkontor Weser und die Großhandlung Hans Lenze. Um den Vertrieb voranzubringen, beauftragt Hans Lenze sieben erfahrene Vertriebsfirmen mit dem Verkauf seiner Produkte in Deutschland.
Beim Export will Lenze weiterhin seinem Grundsatz folgen, „das zu tun, was nicht alle taten“. Den Verkauf von Mannesmann-Röhren, den er bis 1950 noch betrieben hat, stellt er ein, als es zum Konflikt mit dem Konzern kommt.
Hans Lenze verlässt sich nun darauf, eigene Produkte zu entwickeln und zu exportieren. Alquist-Motoren und Simplabelt-Getriebe werden vornehmlich in Europa, aber auch nach Australien, Brasilien, Südafrika, Japan und in die USA geliefert. Größte Abnehmer der Motoren sind Kunden in England und Schweden, der Getriebe Italien und Dänemark.
Bis Ende der 1950er Jahre steigert Lenze den Export auf 18 bis 25 Prozent des Gesamtumsatzes.